Die Progressive Muskelrelaxation nach Jaboson (kurz PMR) ist eine leicht erlernbare Entspannungsübung. Sie wurde von dem Amerikaner Edmund Jacobson (1885 - 1976) etwa zeitgleich mit dem Autogenen Training entwickelt.

Sie führt zu einer tiefen Entspannung und Lockerung der Muskulatur.

Beim Üben werden nacheinander 16 verschiedene Muskelgruppen erst ca. 5  Sekunden lang angespannt  und nach dieser Anspannungsphase jeweils ca. 20 bis 30 Sekunden entspannt. Dies führt zu einer „fortschreitenden Muskelentspannung“, die sich auf den gesamten Körper positiv auswirkt. Die typischen körperlichen Entspannungsreaktionen treten auf:

Die Muskulatur lockert sich,

das Kreislauf- und Atmungssystem beruhigt sich,

der Körper fühlt sich warm und entspannt an,

Ruhe und Gelassenheit kehren ein,

der Alltagsstress kann sich ausblenden etc. 

 

Wie bei allen anderen Entspannungsverfahren auch sollte die Übung über einen längeren Zeitraum zwei bis dreimal pro Tag durchgeführt werden. Der Körper stellt sich in dieser Zeit des intensiven Übens leichter auf die Entspannung ein. Wenn die Übung nach einiger Zeit zur tiefen Entspannung führt, können die Übungseinheiten und die Häufigkeit des Übens reduziert werden.

 

Die PMR ist ein aktives Entspannungsverfahren. Das heißt, der Übende spannt aktiv kurz die Muskeln an und entspannt dann wieder. Dies ist ein Unterschied zu anderen passiven Verfahren wie dem Autogene Training oder den imaginativen Verfahren, bei denen man sich die Entspannung und Ruhebilder  „mental“, also gedanklich vorstellt und nichts „aktiv“ tut.

 

Für Menschen, die gerne körperlich aktiv sind,  zum Beispiel Sport treiben oder gerne körperlich arbeiten, kann dieses Verfahren der richtige Weg zur Entspannung sein.

 

Angewandt wird die PMR vielfältig z. B. bei Stress, Schlafstörungen, Nervosität und Muskelverspannungen.

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